„…Das Gründungsjahr 1933 des Kleingärtnervereins fiel in eine wirtschaftlich schwierige Zeit. Es gab eine große Anzahl von Arbeitslosen. Die Einkommen waren gering, und Viele nutzten jedes Stückchen ihnen zur Verfügung stehenden Landes zum Anbau von Obst, Gemüse und Kartoffeln. Größter Arbeitgeber in der Gemeinde war der Bergbau, welcher große Flächen von Brachland hatte, die eigentlich als Nutzfläche Verwendung finden konnten. Zwar verpachtete die Zeche schon vor 1933 Deputatland an ihre Bergleute, welches jedoch nur für eine Wachstumssaison zugewiesen wurde. Um zu einer längerfristigen Nutzung des Deputatlandes zu gelangen, erkannten 1933 einige Bergleute, dass man vereint, also in einem Verein von Kleingärtnern, besser seine Interessen gegenüber der Zeche verwirklichen könne. Eine Einstellung, die zwar heute noch Gültigkeit hat, doch oft vergessen wird. Nur durch die Gemeinschaft aller ist es damals wie heute nur möglich, dass der Einzelne sich auf seiner Parzelle verwirklichen kann. Es war daher folgerichtig, dass Gespräche mit dem Vorstand der Niederrheinischen Bergwerks AG (NBAG) geführt wurden mit dem Ziel, das vorhandene Brachland auf Dauer zur Nutzung zu verpachten. Man fand offene Ohren beim damaligen Bergwerksdirektor Schweitzer, so dass bald die ersten Pachtverträge unterschrieben werden konnten. Sicherheitshalber fragte die Zechenleitung 1933 beim „Verein für die bergbaulichen Interessen“ in Essen nach, die bestätigte, dass die pachtweise Überlassung nur an einzelne Pächter erfolgt, da ein Verein als Pächter bisher unbekannt war. Auch bei der Festlegung des Pachtpreises zeigte sich die NBAG gegenüber ihren Bergleuten großzügig. Lediglich 5,00 Reichsmark musste für einen „Schrebergarten“ pro Jahr bezahlt werden. Da der Garten ausschließlich als Nutzgarten zu verwenden war, half dieser vielen Familien mit, einen Teil ihres Lebensunterhaltes zu bestreiten. Obst, Gemüse und Kartoffeln waren die Hauptprodukte der Gärten, die eine Größe von 600 qm hatten. Der erste Schritt war also getan.

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